(Gegenwind 394, Juli 2021)


Einwanderung

Zur Ausländerin gemacht

Durch den zweisprachigen Gedichtband „Mein Name ist Ausländer | Benim Adim Yabanci“ von Semra Ertan bekommt die zweite Generation von westdeutschen „Gastarbeitern“ eine Stimme.

„Semra Ertan erinnerte mich an meine Zeit in den 80er Jahren, daran, wie ich mich damals fühlte“, so Gürsel Yildirim, langjähriger antirassistischer Aktivist, zum Autor: „In ihrem Gedicht ‚Benim Adim Yabanci’, ‚Mein Name ist Ausländer’ spiegelt sich das Leben Hunderttausender ihrer Generation.“ Es ist in seiner nüchternen Offenheit ein lyrischer Schlüsseltext aus der zweiten Generation von westdeutschen „Gastarbeitern“ und das bekannteste Gedicht von Semra Ertan. „Mein Name ist Ausländer“ wurde in der Türkei in Schulbüchern abgedruckt.

„Mein Name ist Ausländer,
Ich arbeite hier,
Ich weiß, wie ich arbeite,
Ob die Deutschen es auch wissen?
Meine Arbeit ist schwer,
Meine Arbeit ist schmutzig.
Das gefällt mir nicht, sage ich.
‚Wenn dir die Arbeit nicht gefällt
Geh in deine Heimat’, sagen sie.“

So die ersten Zeilen des Gedichtes, das Semra Ertan am 7. November 1981 abends nach der Arbeit schrieb. Auf Deutsch und auf Türkisch. Es ist auch als Faksimile abgedruckt im gleichnamigen Gedichtband. In diesem sind 80 Gedichte der Autorin abgedruckt, von der bisher nur einzelne Stücke in zwei Sammelbänden, Schulbüchern und der türkischen Tageszeitung Hürriyet erschienen sind. Das Buch liest sich wie eine Flaschenpost voller Wut, Aufbegehren und Verzweiflung über das Leben. Über die Lebensbedingungen, in denen sie aufwuchs. Geboren 1957 in Mersin an der türkischen Mittelmeerküste, gehörte sie von Geburt an einer Minderheit an: „Dabei war sie als Teil der arabischsprachigen alevitischen Minderheit nicht nur in Deutschland gesellschaftlicher Ablehnung ausgesetzt, sondern erfuhr auch in der Türkei Ausgrenzung und Diskriminierung“, wie die Herausgeberinnen, Semras Schwester und Nichte und Neffe, Zühal, Cana und Can Bilir-Meier, in ihrem kurzen Vorwort betonen. In ihren Gedichten sehnt sich Semra Ertan nach Mersin, kritisiert aber auch die Ausbeutung der Frauen, die dort der Macht des Aghas, des Großgrundbesitzers unterworfen sind.

„Sie passen sich nicht der Mode an -
Da sie keine Zeitschriften und Zeitungen finden konnten.
Weil die Wege zu den Dörfern monatelang versperrt waren.
Selbst wenn, sie könnten es nicht lesen,
Denn als Kindern wurde ihnen die Bildung verweigert, wurden sie Nicht in die Schule geschickt.“

Mit sechs Geschwistern wuchs Semra Ertan bis 1971 in Mersin auf, dann holten ihre Eltern Vehbiye und Gani Bilir sie zu sich nach Kiel, wo sie einen Aufenthaltsstatus als Gastarbeiter hatten. Am Schluss des Gedichtbandes ist ein Brief der Autorin an einen Verleger abgedruckt, in dem sie über sich schreibt: „Ich wollte hier das Gymnasium besuchen und einen akademischen Grad erreichen. ‚Wollte’ sage ich aus dem Grund (ohne einen Vorwurf daraus zu machen), weil es mir nicht ermöglicht wurde.“ Trotzdem fing sie als 15jährige an, Gedichte zu verfassen, die sie in Teestuben von türkischen Arbeitervereinen vortrug. Die von Männern dominierten Teestuben sind seit den 70iger Jahren als Treffpunkte Teil der Migrationskultur; einerseits ein Bezug auf die Türkei und dortige Parteien oder Regionen, immer bekommt man guten Çay aus Çaydanlik angeboten, andererseits auch ein Ort des Rückzugs vor dem Rassismus der Mehrheitsgesellschaft. Auch an die in der Bundesrepublik erscheinende türkischsprachige Tageszeitung Hürriyet schickte Semra Ertan Gedichte - von denen einige gedruckt wurden.

„Ich bin eine unerfahrene Dichterin,
Mein Stift ist unerfahren,
Mein Blatt ist unerfahren,
Niemand kennt mich.
Ich kenne niemanden,
Niemanden interessiert es, was ich schreibe;
Aber mich.“

Die Anstrengung der Selbstbehauptung, die aus der schön trotzigen Wendung als Abschluss dieses frühen Gedichtes aufscheint, durchzieht den ganzen Band. So schreibt sie einerseits stolz über sich selbst „Ich bin eine Arbeitertochter“, aber an anderer Stelle auch: „Gezwungenermaßen bin ich Dichterin geworden / Habe meine Sorgen auf Papier gebracht“.

Semra Ertan erlebte Deutschland als ein feindliches Hinterland, fühlte sich wie viele Eingewanderte ihrer Generation, „wie Stiefkinder“, die als ökonomisch „unbrauchbare Menschen nach Deutschland verkauft“ wurden, als Devisenbringer für „das Vaterland“ in der Ferne, wie sie in „Mein Name ist Ausländer“ schreibt. Und damit das Lebensgefühl der zweiten Generation traf: „Auf einer der Kassetten, die wir damals als zurückgelassene Kinder in der zweiten Hälfte der 70er Jahre anstelle von Briefen aus Deutschland bekamen, schilderte meine Mutter Yeter Yildirim ihre Lebenssituationen auf ähnliche Weise, wie Semra Ertan“, erinnert sich Gürsel Yildirim: Sie habe gesagt, „Wir leben hier wie die Stiefkinder unter den Deutschen.“

Ohne Sozialromantik beschreibt Semra Ertan Alltägliches, Ungerechtes, Deprimierendes, meist in knappen Sätzen verdichtet. Etwa was sie beim Warten im Sozialamt beobachtet.

Semra Ertan kann keine Ausbildung, keine Lehre absolvieren: „Ich bin auf die Schule in Heidelberg gegangen - als Bauzeichnerin -, da haben sie mich gleich in der ersten Woche zurück nach Kiel geschickt. Das gleiche war im Friseurberuf. Diesmal habe ich mehrere Stellen angenommen und wurde wieder entlassen“, schildert Semra Ertan in ihrem bereits zitierten Brief an einen Verleger. Leider gibt es in dem Buch keinen ausführlichen biografischen Text, um genaueres über ihre Lebensbedingungen, über ihre Arbeitserfahrungen, ihre Wohnsituation zu erfahren: So lässt sich nur vermuten, ob sie aus gesundheitlichen Gründen nicht als Friseurin arbeiten konnte - sie hätte mit vielen giftigen Chemikalien zurechtkommen müssen. Aber: „Für einen ‚goldenen Ring’, wie der Traumberuf damals auch unter aus der Türkei eingewanderten Jugendlichen bezeichnet wurde, reichte Semras Schulabschluss für die deutschen Behörden nicht aus“, so Gürsel Yildirim.

Semra Ertan dolmetscht für Nichtdeutschsprachige bei Ämtergängen und engagiert sich politisch. Sie beteiligt sich an antifaschistischen Protesten etwa gegen die „Kieler Liste für Ausländerbegrenzung“, eine 1981 gegründete Tarnliste der neofaschistischen NPD, die am 7. März 1982 bei den Kommunalwahlen in Kiel auf 3,8 Prozent der Stimmen kam. Von diesem Erfolg motiviert, gründeten NPDler vier Wochen später die „Hamburger Liste für Ausländerstopp“ (HLA), deren Programm nur aus Hetze gegen „Überfremdung“ bestand. Mit Rassismus anstatt offenem Hitlerkult wollten die Neonazis anschlussfähig werden. Die Mehrheit der westdeutschen Gesellschaft forderte die „Rückkehr der Gastarbeiter in ihre Herkunftsländer“. Bereits 1975 trat eine Zuzugssperre in Kraft, die Umzüge von „Gastarbeitern“ in Stadtviertel untersagte, in denen bereits viele Migrantinnen wohnten. Begründet wurde das Verbot mit den „Belangen der Bundesrepublik“, wie sie im Ausländergesetz definiert wurden. Mit der tiefen Wirtschaftskrise 1981 schrumpften ganze Industriezweige, die Arbeitslosenzahlen stiegen. Viele „Gastarbeiter“, welche unter elenden, prekären Bedingungen die schmutzigsten und gesundheitsschädlichsten Arbeiten erledigten, wurden als Geringqualifizierte entlassen. In den Betrieben standen sie in der Hierarchie ganz unten, viele deutsche Arbeiter glaubten, sich nach unten abgrenzen zu müssen. Statt Solidarität erfuhren „Gastarbeiter“ so selbst in ihrer eigenen Klasse häufig Diskriminierung und Abspaltung.

Nach langer Debatte trat 1983 ein Gesetz „zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern“ in Kraft, darin wurde eine staatliche „Rückkehrprämie“ von 10.500 Deutschen Mark zur „Förderung der Ausreisebereitschaft“ angeboten. In der politischen Debatte wurden die während der damaligen Wirtschaftskrise zuerst entlassenen, arbeitslosen Migrantinnen, die „Gastarbeiter“, zunehmend als Problem und Belastung dargestellt. Das gesellschaftliche Klima kippte nach rechts. Forderten im November 1978 noch 39 % der Deutschen, „die Ausländer sollen in ihre Heimatländer zurückkehren“, so stieg dieser Wert bis März 1982 auf 68 %, wie der Chronik des 20. Jahrhunderts des Harenberg Verlags zu entnehmen ist. Elf deutsche Hochschulprofessoren waren im Juni 1981 mit einem „Heidelberger Manifest“ an die Öffentlichkeit getreten, in dem die Gefahr der „Unterwanderung des deutschen Volkes“ und der „Überfremdung“ der deutschen Sprache und des „Volkstums“ behauptet wurde. Mit dem „Heidelberger Manifest“ wurde völkischer Rassismus offen etabliert. Semra Ertan trat aus Protest gegen den extremer werdenden Rassismus in einen Hungerstreik. Sie wollte die Diskriminierung nicht mehr ertragen. Vielleicht konnte sie auch einfach nicht mehr. Sie litt an Depressionen: „Bin an den Vorurteilen und Misshandlungen vieler Deutscher nervenkrank geworden“, wie sie selbst erklärte. „Sie erlebt ihre Situation in dem gegenüber ‚Fremden’ feindlich gesonnenen Umfeld als hoffnungslos, unternimmt Selbstmordversuche“, schildert ein Artikel in der Tageszeitung taz vom 28. Mai 1982 Semra Ertans Situation. Trotzdem erfährt sie weitere Erniedrigungen: „Von einem Arzt in Kiel, der ihr wiederholt den Magen auspumpt, hört sie lediglich den Ratschlag, beim nächsten Mal doch von der Holtenauer Hochbrücke zu springen.“

Im Unterschied zu vielen anderen, denen es ähnlich ging, gibt es von Semra Ertan jetzt einen Band voller Gedichte, in denen sie immer wieder die soziale Apartheid kritisiert. Den Begriff machte Günter Wallraff populär, der in seiner UndercoverRecherche als Ali mit schwarzgefärbtem Haar die besonders extremen Ausbeutungsverhältnisse und die Diskriminierung durch weiße Deutsche als vermeintlicher „Gastarbeiter“ selbst erlebte. Sein 1985 erschienenes Buch „Ganz Unten“ darüber widmete Günther Wallraff Semra Ertan, wobei er ihren Namen falsch schrieb. Da war Semra Ertan bereits drei Jahre tot. Auf Günther Wallraff wurde wenigstens etwas gehört, auf Semra Ertan nicht.

Am 25. Mai 1982 erklärte Semra Ertan in einem Interview für die Radiosendung „Umschau am Abend“ des NDR: „Wenigstens sollten wir hier nicht wie Hunde behandelt werden von den Deutschen. Ich möchte richtig wie ein Mensch behandelt werden!“ Dabei ging es ihr um den Rassismus in Deutschland: „1961 habt ihr gesagt, herzlich willkommen Gastarbeiter. Aber nur wegen unserer Arbeitskraft habt ihr herzlich willkommen gesagt, nicht zu uns.“ Auch beim ZDF rief sie an: „Ich werde mich verbrennen. Wollt ihr nicht darüber berichten?“ Den Abend verbrachte Semra Ertan in Hamburg in einer der Teestuben und las Gedichte von sich vor. Am nächsten Morgen, am 26. Mai 1982, kaufte sie sich an einer Tankstelle Benzin, übergoss sich damit und zündete sich selbst an. Mitten auf St. Pauli, an der Straßenecke Simon-von-Utrecht-Straße/Detlef-Bremer-Straße. Trotz schneller Hilfe verbrannte sie sich stark. Zwei Tage später starb sie, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben am 28. Mai 1982 im Krankenhaus. „Sie hat sich vor den Augen der deutschen Öffentlichkeit, geradezu demonstrativ verabschiedet, weil sie die Welt nicht ertragen konnte, in der sie lebte“, erklärt Gürsel Yildirim: „Sie hat sich auf eine tragische Art und Weise verabschiedet, damit ihr Leben nicht vergessen wird. Und auch nicht die gesellschaftlichen Hintergründe, die sie krank gemacht haben und sie dazu verleitet haben, sich umzubringen“.

In der Türkei war ihr Tod ein großes Thema. Die größten türkischen Zeitungen berichteten ausführlich, wie Gürsel Yildirim recherchiert hat. Die Tageszeitung Hürriyet kritisierte, das im Bundestag darüber geredet werde, „wie die Ausländerzahl vermindert werden“ könne. Semra Ertan wurde am 4. Juni 1982 in ihrem Geburtsort Mersin beigesetzt. Vor der Beerdigung gab Semras Vater Gani Bilir eine Erklärung ab, die in der Tageszeitung Cumhuriyet von 6. Juni 1982 abgedruckt wurde: „Für diesen Todesfall gibt es viele Gründe. Nachdem Bundeskanzler Schmidt etwa 10 bis 15 Tage vor ihrem Tod erklärte, dass sich Ausländer entweder einbürgern oder aber in ihr Land zurückkehren sollten, fühlten sich deutsche Jugendliche ermutigt, Ausländer anzugreifen. Die Nachrichten über diese Angriffe machten meine Tochter sehr traurig. Am 25. Mai verschwand sie; am 26. hatte sie Geburtstag. Ihre Mutter hatte den Tisch gedeckt. Wir haben nach Semra gesucht und konnten sie nicht finden. Später kam die Polizei und sagte, dass meine Tochter in Hamburg verbrannt [vorgefunden] wurde. Als wir in Hamburg ankamen, war meine Tochter tot.“ Eine Schwester von Semra Ertan wurde in der gleichen Ausgabe ebenfalls zitiert: „Semra ist ein typisches Beispiel von der ‚zweiten Generation’, die in Deutschland häufig erwähnt wird. Sie kann weder in der deutschen noch in der türkischen Gesellschaft einen Platz finden...“. Die Kritik am Rassismus in Deutschland in den Medien der Türkei wurde nicht für türkischen Nationalismus instrumentalisiert, wie es heutzutage durch den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan üblich ist - die Zustände in der Türkei wurden nicht beschönigt. Die links-liberale Tageszeitung Milliyet etwa eröffnete ihre Ausgabe vom 3. Juni 1982 vielmehr mit einem zweisprachigen Aufruf auf der Titelseite an die deutsche Politik und Gesellschaft, notwendige Schritte gegen den Rassismus zu unternehmen.


Ende 2020 ist ein Band mit Gedichten von Semra Ertan in deutscher und türkischer Sprache erschienen:
Semra Ertan: Mein Name ist Ausländer | Benim Adim Yabanci. Edition Assemblage, Münster 2020, 240 Seiten, ISBN 978-3-96042-095-8, 18 Euro

Hamburgs Politiker reagierten unterschiedlich: Ausländerfeindlichkeit sei eine konkrete Bedrohung, erklärte der spätere Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau für die SPD. Die Grün-Alternative Liste um Thomas Ebermann sprach von einer „Richtung Pogromstimmung gehenden Ausländerfeindlichkeit“, während der CDU-Fraktionsvorsitzende Hartmut Perschau dpa zufolge davor „warnte, die schlimmen Erlebnisse der Türkin zu verallgemeinern. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen sei frei von Ausländerhass.“

Anfang der 1990er Jahre erhob das „Volkshaus der Türkei in Hamburg e.V.“ die Forderungen nach einer „Ramazan-Avci-Straße (gegen rassistische Gewalt)“, nach einem „Semra-Ertan-Platz (gegen alltäglichen Rassismus)“ und einem „Kemal-Altun-Platz (gegen Missachtung des Asylrechts)“. An der damaligen Kundgebung nahmen etwa 50 Aktivist*innen aus dem Volkshausumfeld auf dem heutigen Ramazan-Avci-Platz in Hamburg-Hohenfelde teil. 2013 veröffentliche Cana Bilir-Meier, Nichte der Dichterin, im Rahmen ihres Studiums den bewegenden Kurzfilm „Semra Ertan“, der auch heute noch auf Vimeo kostenfrei gestreamt werden kann. 2018 beteiligten sie und ihre Mutter Zühal Bilir-Meier sich an der Gründung der „Initiative in Gedenken an Semra Ertan“. Die veranstaltet seitdem jährlich im Mai eine Gedenkkundgebung an der Straßenecke Simon-von-Utrecht-Straße/Detlef-Bremer-Straße auf St. Pauli, fordert eine Gedenktafel dort und die Benennung einer Straße in Hamburg nach Semra Ertan. Auch an anderen antirassistischen Mobilisierungen beteiligt sich die Initiative. Am 19. Februar 2021, auf der Hamburger Gedenkkundgebung für die Opfer des rassistischen Terroranschlags ein Jahr zuvor in Hanau, erklang dieses Gedicht von Semra Ertan:

„Ich will leben,
Wie ich es mir wünsche,
Schmerzlos,
Ohne Sorgen,
Ich will lieben,
Geliebt werden,
Wie es sich mein Herz erträumt,
Mit reinem Herzen.“

Semra Ertan ist nicht vergessen. Es muss endlich einen Semra-Ertan-Platz geben in Kiel und eine Semra-Ertan-Straße geben in Hamburg. Da Semra Ertan seit ihrer Einwanderung 1971 bis zu ihrem Tod 1982 in Kiel gelebt hat, würde sich auch eine Straßenbenennung in der Landeshauptstadt anbieten. Ihr Gedicht „Mein Name ist Ausländer“ sollte in deutschen Schulbüchern abgedruckt werden.

Gaston Kirsche

Die Fotos zum Artikel habe ich bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung am 29. Mai 2021 an der Straßenecke Simon-von-Utrecht-Straße/Detlef-Bremer-Straße auf St. Pauli gemacht.

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