(Gegenwind 289, Oktober 2012)
Zum diesjährigen Afrika-Solidaritätstag öffnete am Samstag, den 15. September 2012 die Räucherei in Kiel bereits um 15:00 Uhr ihre Türen. 7 Vereine hatten sich unter dem Dach des Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein (BEI) zusammengeschlossen, um die Besuchern über das Leben und ihre Projekte in Afrika zu den Themen Energiewende und Klimaschutz zu informieren. Im Anschluss tauchten die Gäste mit dem Motto „Afrika mit allen Sinnen” ein in die vielfältigen Kulturen Afrikas.
Die Veranstaltung war in zwei Teile aufgeteilt. Den Anfang machte der Fachtag, den Andrea Bastian stellvertretend für den BEI-Vorstand die Veranstaltung eröffnete. Herr Detlef Schramm von der Stadt Kiel informierte über die Klimapartnerschaft zwischen Moshi Rural (Tansania) und Kiel. Die dortigen Ansatzpunkte für Zusammenarbeit fanden sich in den anschließenden Ausführungen der Gruppen wieder: Perspectives Kamerun berichtete über die Unterstützung für ein Trinkwasserprojekt in Kamerun, Njonuo Fe Mo - Frauenwege in Togo referierte über das Installieren einer Solaranlage in einer Nähwerkstatt, Gyeyen- Save uns erzählte über die Ausbildung von Green-Jobs in Ghana und die Tanzania-Ugandagruppe der Christusgemeinde Kronshagen stellte ihr neues Reiseprojekt in Uganda vor. Fachlichen Input lieferte Markus Schwarz mit einem Referat über „Den Einfluss der Solarenergie auf die ländliche Entwicklung von Afrika”. Hier wurde sehr deutlich, dass dezentrale Energieversorgung oftmals in den politischen Entscheidungen nicht vorkommen. Durch diesen Programmpunkt führte Ulrike Neu, Mitarbeiterin des Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V.. Weiterhin waren an der Gestaltung und Durchführung beteiligt: Afrikanischer-Sozial-Kultur e.V., Ando Djabo e.V., Deutsch-Ghanaischer Entwicklungshilfeverein e.V., Tansaniagruppe Heikendorf und die Ausstellung weiß/schwarz, welche zentral im Veranstaltungsraum präsentiert wurde, lieferte neue Perspektiven auf gewohnte Bilder.
Um 19 Uhr begann die Afrika-Feier, die dem Besucher unter dem Motto „Afrika mit allen Sinnen” nicht nur musikalische Beiträge wie den Chor „Jerusalem”, sondern auch visuelle und geschmackliche Eindrücke der Kulturen in Afrika vermittelte. So verfolgten die zahlreichen Besucher gebannt der Modenschau, die typisch afrikanische Kleidung zu verschiedenen Anlässen zeigte. Besonders positiv war die Resonanz auf den Trommelzirkel, bei dem sowohl Mitglieder der Afrika-Gruppen als auch einige Besucher mitmachen konnten und sich von Bacar Gadji mitreißen ließen. Den Höhepunkt des Abends stellte dann die Live-Band Papa Boye & The Relatives dar, für die weitere Gäste die Veranstaltung besuchten. Bis zum Ende der Feier tanzten die zahlreichen Besucher zu den rythmischen Klängen. Während der ganzen Veranstaltung informierten die Afrika-Gruppen engagiert die interessierten Besucher über ihre Projekte und die Situationen ihrer Partnerländer, verkauften handgefertigten Schmuck oder fair gehandelte Produkte.
Der Afrika-Solidaritätstag 2012 beinhaltete einen gelungen Fachtag und ein schönes Fest, welches im Ganzen das große Engagement und die Solidarität der Beteiligten zum Kontinent Afrika spüren ließ.
Ulrike Neu