(Gegenwind 176, Mai 2003)
Ruslana Karimova wurde 1983 in Grosny geboren. Damals war Tschetschenien noch Teil der Sowjetunion und noch nicht mal eine eigenständige Republik. Sie musste 1999 aus Grosny fliehen, als der zweite Tschetschenienkrieg anfing. Sie war damals 16 Jahre alt, wurde von der russischen Armee verfolgt und kam ohne Familienangehörige hierher.
Bereits in Russland, in Tschetschenien hatte sie mehrere Jahre neben der normalen Schule die Musikschule besucht. Sie spielt Klavier oder Flügel, klassische Musik und Unterhaltungsmusik. Außerdem spielt sie russisches Knopfakkordeon, dort verschiedene russische Komponisten, Unterhaltungsmusik und Volksmusik.
Zur Zeit besucht sie von Kiel aus den studienvorbereitenden Unterricht der Musikhochschule Lübeck, das heißt sie bekommt regelmäßig Klavier- und Akkordeonunterricht.
Auch schon während der Ausbildung sucht sie Auftrittsmöglichkeiten, bevorzugt tritt sie gemeinsam mit anderen KünstlerInnen und Künstlern auf oder spielt in den Pausen einer Veranstaltung.
Daraus ergeben sich auch die Anforderungen an die benötigten Räumlichkeiten: Ein Klavier oder Flügel muss vorhanden sein, das Akkordeon bringt sie natürlich selbst mit. Ob weitere technische Einrichtung (Verstärker) benötigt wird, richtet sich nach den Räumlichkeiten.
Kontakt über die Gegenwind-Redaktion.
Seit Anfang 2002 treffen sich auf Einladung des Flüchtlingsbeauftragten des Landes und der AWO-Migrationsberatung (Projekt KISS) regelmäßig Künstlerinnen und Künstler, die nach Schleswig-Holstein eingewandert sind. Beim Stammtisch KÜSTE (Künstler-Stammtisch für EinwanderInnen) geht es um Fragen wie Künstlerversicherung, Organisation von Ausstellungen oder Informationen über Auftrittsmöglichkeiten.
Im Laufe des Jahre 2003 werden wir eine Reihe von Künstlerinnen und Künstlern im Gegenwind vorstellen, vielleicht können wir damit auch Kontakte vermitteln und Auftrittsmöglichkeiten schaffen. KünstlerInnen und Künstler, die Kontakt suchen oder im Rahmen der Serie vorgestellt werden möchten, wenden sich an:
