(Gegenwind 422, November 2023)


Preise verliehen:

Kluge Köpfe

Junge Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund ausgezeichnet

Dass es in Schleswig-Holstein kluge Köpfe gibt, ist allgemein bekannt. Aber vier ganz besondere Kluge Köpfe wurden auch in diesem Jahr wieder identifiziert und auf die Bühne geholt. Am 30. September konnten wir in Kiel Lilien Ezeh aus Kenia, Marie Louise Bando aus Kamerun, Diderot Guemto aus Kamerun und Henrike Klouvi Nana aus Kiel mit Eltern aus Togo kennenlernen.

Der Preis wird seit einigen Jahren ausgelobt, federführend ist die Ghana-Hilfe, aber mehrere andere Vereine beteiligen sich an der Talentsuche und der Organisation der Preisverleihung. Mit will speziell junge Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund öffentlich auszeichnen, um zu zeigen: Einwanderung lohnt sich, auch für Schleswig-Holstein.

Marie-Louise Bando
aus Kamerun begann in Schleswig-Holstein als Au-Pair, arbeitete dann im Büro und als studentische Hilfskraft. Sie wurde erst Werkstudentin und studierte dann in Kiel Wirtschaftsinformatik und VWL, das hat sie inzwischen abgeschlossen. Sie engagiert sich in der Kamerunischen Gemeinschaft in Kiel (Foto unten: erste von links).

Henrike Klouvi Nana
ist in Kiel in einer togoischen Familie aufgewachsen. Obwohl sie erst 22 Jahre alt ist, hat sie bereits in London, Madrid und Vancouver studiert und ihr Studium mit „First Class Honours“ abschlossen. Sie engagiert sich in der START-Stiftung, hilft also anderen Jugendlichen aus Einwandererfamilien (Foto unten: zweite von links).

Diderot Guemto
kommt aus Kamerun. Er hat bereits in Kamerun Biologie studiert, in Kiel dann Agrarwissenschaften studiert und abgeschlossen. Hier in Kiel engagiert er sich auch als Nachhilfelehrer (Foto vorige Seite unten: rechts).

Lilien Ezeh
kommt aus Kenia. Sie hat in Kiel Deutsch gelernt, anschließend in Heide Tourismus studiert. Jetzt lebt sie wieder in Kiel, wo sie auch in einer Kindertagesstätte gearbeitet hat (Foto vorige Seite unten: zweite von rechts).

Wir werden versuchen, zumindest einige Preisträger:innen wieder im Gegenwind vorzustellen, gerade weil Einwanderungsgeschichten selten gradlinig verlaufen. Außerdem suchen die Veranstalter:innen von „Kluge Köpfe“ schon jetzt Vorschläge, wer im Herbst 2024 mit dem Preis ausgezeichnet werden könnte. Es müssen Menschen sein, die etwas erreicht habe und ihre Wurzeln (das können auch die Eltern sein) in Afrika haben.

Wer da Ideen hat, kann sich an die Redaktion oder direkt an die „Klugen Köpfe“ wenden.

Reinhard Pohl

http://www.klugekoepfe-sh.org/
zu den Fotos links: Einige Leser:innen werden sich erinnern, dass im Gegenwind 403 (April 2022) ein Interview mit Eli Klouvi Nana abgedruckt war, die diesmal einen Teil der Veranstaltung moderierte (links oben). Zu den Preisträger:innen gehörte diesmal Henrike Klouvi Nana, die Schwester. Aus diesem Anlass wurde die Mutter interviewt und anschließend nochmal mit einer dritten Schwester auf die Bühne geholt (Foto links).

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