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(Gegenwind 233, Februar 2008)
Natürlich sollte Türkisch als normales Schulfach angeboten werden, um erstens die türkischstämmigen Kinder an ihre "eigene", ursprüngliche Sprache und Kultur heranzuführen, und zweitens, um deutschen Kindern die türkische Sprache und Kultur nahe zu bringen. Denn die türkische Sprache ist mittlerweile eine "Zweitsprache" in Deutschland geworden, da es als zweithäufigste Sprache gesprochen wird. Auch gibt es Zehntausende von türkischstämmigen Unternehmern, die auch deutsche Arbeitskräfte beschäftigen. So kann in Zukunft eher ein Austausch der positiveren Seiten der jeweiligen Kultur und "Lebensart" statt finden.
Neben Englisch sollte Türkisch daher in jeder Hinsicht in Betracht gezogen werden.
Türkische Arbeitskräfte mussten früher in den sechziger bis achtziger Jahren Deutsche als Chefs akzeptieren, da sie keine andere Möglichkeit hatten. So gibt es aber nun viele deutsche Arbeitskräfte, die einen türkischen Chef oder Vorgesetzten haben. Um einander besser verstehen zu können, ist es notwendig, dass nicht nur die Türken die Deutschen verstehen, sondern auch umgekehrt.
Und ein Türkisch-Unterricht in der Schule kann für beide Seiten eine sehr gute Basis dafür sein.
Ilker Mermer
Übersetzer für Englisch und Französisch, Dolmetscher für Türkisch in Kiel