(Gegenwind 233, Februar 2008)

Diskussion: Türkisch-Unterricht an Schleswig-Holsteins Schulen?

Gelungene Integration

Anke Spoorendonk

Der SSW setzt sich seit Jahren dafür ein, dass alle Schülerinnen und Schüler in den öffentlichen Schulen des nördlichen Landesteils Dänisch als 2. oder 3. Fremdsprache wählen können, weil dies zum einen die Sprache der dänischen Minderheit und zum anderen die Sprache unseres unmittelbaren Nachbarlandes ist. Damit wollen wir nicht zuletzt erreichen, dass die grenzüberschreitende Verständigung gefördert wird. Angesichts der Tatsache, dass der türkischsprechende Anteil der schleswig-holsteinischen Bevölkerung relativ groß ist, kann sich der SSW durchaus vorstellen, dass auch Türkisch in den öffentlichen Schulen als Fremdsprache angeboten wird. Ich bin davon überzeugt, dass dies zu mehr kultureller Verständigung und zu dem Abbau von Vorurteilen beitragen würde - zumal die Türkei für viele Menschen in Schleswig-Holstein das bevorzugte Urlaubsland ist. Aus Sicht des SSW gilt es aber, bei diesem Anliegen daran festzuhalten, dass die Forderung nach muttersprachlichem Unterricht für türkischstämmige Schülerinnen und Schüler eine anderes Zielrichtung verfolgt:

Dieser Unterricht ist notwendig, damit jene Gruppe von Schülerinnen und Schüler schneller und besser Deutsch lernen. Und das Erlernen der deutschen Sprache ist nun einmal eine notwendige Voraussetzung für eine gelungene Integration in die deutsche Gesellschaft.

Anke Spoorendonk
Bildungspolitische Sprecherin des SSW

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